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Innentüren lassen sich nicht selbst montieren

Innentüren zählen zu den am meisten beanspruchten Bauelementen in der Wohnung. Sie werden geöffnet und geschlossen und mitunter auch mal heftig zugeschlagen. Irgendwann müssen sie dann ausgetauscht werden. Mit unserer Anleitung können Sie das selbst machen. Selbstverständlich gilt die Anleitung auch, wenn die Türen bei einem Neubau erstmals eingebaut werden.

Innentüren gibt es in unterschiedlichen Formen, Farben und Materialien, so dass für jeden Geschmack das passende dabei ist. Ihnen gemeinsam sind jedoch genormte Maße. Innentüren gibt es in verschiedenen Standardbreiten und -höhen, zu denen es passende Normzargen gibt. Beim Renovieren einer Wohnung können also auch Türen ohne großen Montageaufwand gewechselt werden. In Tischlerzargen alter Bauart passen Normtüren nicht. In solchen Fällen können Türen jeder Art auf Maß gefertigt werden.

Was zum Einbau benötigt wird

Werkzeuge:

Zollstock, Schraubendreher, Schlosserhammer Gummihammer, Inbusschlüssel, Meißel, Wasserwaage, Schlagbohrmaschine, Cutter, Schraubzwingen, Stichsäge.

Hilfsmaterial:

Holzkeile, Holzleim, Montageschaum, 3 Türzargenzwingen, Sperrholzplättchen, Nitroverdünnung, Holzkitt, Mörtel.

Ein großer Metallwinkel erleichtert das Ausrichten der Zarge bei der Montage, ist jedoch nicht unbedingt erforderlich. Falls Sie die Türblätter selbst kürzen wollen/müssen (siehe unter Tipps zum Schluß dieser Anleitung), benötigen Sie eine Handkreissäge mit feinem Sägeblatt.

Maße von Innentüren

Fertigtüren und Zargen werden nach DIN-Abmessungen angeboten

61,0 cm x 198,5 cm L 73,5 cm x 198,5 L 86,0 cm x 198,5 cm L 98,5 cm x 198,5 cm L
Wandstärke 8,0 - 9,8 cm Zargenmaß 8,0 cm
  10,0 - 11,8 cm   10,0 cm
  12,0 - 13,9 cm   12,0 cm
  14,0 - 15,8 cm   14,0 cm
  16,0 - 17,8 cm   16,0 cm
  18,0 - 19,8 cm   18,0 cm
  20,0 - 21,8 cm   20,5 cm
  23,0 - 24,8 cm   23,0 cm
  26,5 - 28,3 cm   26,5 cm
  28,5 - 30,3 cm   28,5 cm
  32,5 - 34,3 cm   31,5 cm

Verstellbare Zargen haben je nach Fabrikat einen variablen Bereich, in dem die Zarge auch bei Wandunebenheiten richtig sitzt.

Größe / Maueröffnung

Breite Maueröffnung
Türblattbreite
63,5 cm 61,0 cm
76,0 cm 73,5 cm
88,5 cm 86,0 cm
101,0 cm 98,5 cm
Höhe Türblatthöhe
200,5 cm 198,5 cm
Maueröffnung
Türblattmaß
Höhe x Breite Höhe x Breite
2010 x 635 mm 1985 x 500 mm
2010 x 760 mm 1985 x 735 mm
2010 x 885 mm 1985 x 860
2010 x 1010 mm 1985 x 985 mm
Holzzargen
  90 mm - 110 mm
120 mm - 140 mm
140 mm - 160 mm
160 mm - 180 mm
200 mm - 220 mm
265 mm - 285 mm
330 mm - 350 mm

Vorüberlegungen und Vorarbeiten

Als geübter Heimwerker sollte es kein Problem darstellen, eine Türzarge zu montieren. Die Seiten der Maueröffnung, auch Laibung genannt, in die die Zarge gesetzt wird, sollten allerdings glatte Oberflächen haben. Daher werden alle losen Teile von Putz oder Mauer entfernt

Das lichte Öffnungsmaß muss so groß sein, dass rund um die Zarge ca. 2 cm Platz ist. Der Abstand wird zum Ausrichten der Zarge und zum Ausschäumen benötigt. Ausschäumen hört sich leicht an. Aber wer das zum erstenmal macht und auch noch den falschen Schaum "erwischt", wird sich unter Umständen wundern.

Einkomponentenschaum dehnt sich nämlich durch die normale Luftfeuchtigkeit enorm aus. Aus einem haselnußgroßen "Tropfen" entsteht auf einmal ein Gebilde groß wie ein Tennisball. Benutzen Sie also nur einen Zweikomponentenschaum, mit dem Sie auf der sicheren Seite sind.

Die Maueröffnung wird für die Türzarge vorher genau ausgemessen, nur dann läßt sich die passende Türblattbreite bestimmen. Ermitteln Sie zuerst die lichte Breite und Höhe der Türöffnung sowie die Wandstärke an mindestens drei Stellen. Machen Sie eventuell eine kleine Skizze und nehmen diese zum Einkauf mit.

Achten Sie darauf, ob die Tür "links" oder "rechts" angeschlagen ist. Soll eine wesentlich breitere Tür eingesetzt werden, muss die Maueröffnung verbreitert werden. Das kann statische Probleme geben, wenn kein Sturz über der Tür eingezogen wird. In solchen Fällen ist es also ratsam, einen Fachmann zu Rate zu ziehen. Wandstärkendifferenzen von +/- 10 mm können durch die Steckverbindung der Zarge problemlos ausgeglichen werden.

Mauerbreiten ebenfalls vorher ausmessen. Streichfähige Türzargen sollten vor dem Einbau grundiert werden. Stahlzargen sind rundherum grundiert. Wenn Sie Stahlzargen mit Montageschaum befestigen wollen, müssen die Außenseiten gründlich mit Nitroverdünnung gereinigt werden. Sonst keine Haftung! Holzzargen und Türblätter sollten nicht gekürzt werden. Stahlzargen werden mit Distanzhaltern in den Estrich eingepaßt.

Demontage der alten Tür

1.Schritt

Zunächst müssen Sie bei noch eingebauter Zarge die Zargentiefe (Wandstärke) ermitteln. Berücksichtigen Sie dabei eventuell fehlende Boden- und Wandbeläge. Rechnen Sie im Rohbau eine 1 - 2 cm breite Arbeitsfuge zwischen Zarge und Mauerwerk mit ein.

2. Schritt

Entfernen Sie nun zunächst die Bekleidung. Anschließend können Sie den PU-Schaum zerschneiden bzw. die Maueranker entfernen und die Zarge aus der Mauer brechen.

Montage der neuen Tür

1. Schritt

Montieren Sie zunächst die Zarge entsprechend der Herstellerangabe vor. Dabei sollten Sie zum Schutz vor Beschädigungen den Verpackungskarton unterlegen. Anschließend entfernen Sie die Bandunterteile (diese befinden sich am Türblatt) aus den aufrechten Zargenteilen. Hierzu lösen Sie die Innensechskantschraube. Legen Sie nun die Zargenteile mit der Falzbekleidung nach unten in U-Form auf eine saubere Unterlage.

2. Schritt

Tragen Sie auf die Gehrungsschnittflächen Weißleim auf und fügen Sie die Zargenteile zusammen. Zargenteile, die bereits auf einer Seite mit fest angeleimter Bekleidung versehen sind, werden an den Ecken zusammengesetzt. Die Teile sind auf eine Gehrung von 45° zugeschnitten und besitzen eingelassene Gewindehülsen.

3. Schritt

Setzen Sie in die Bohrungen die mitgelieferten Schrauben ein und ziehen Sie die Schrauben an. Achten Sie darauf, dass die Bekleidung aussen bündig sitzt. Die zusammengefügten Zargenteile werden an den vorgesehenen Öffnungen mit Spannexzentern versehen. Spannen Sie nun durch Drehen des Kunststoffteiles die Spannbügel fest.

4. Schritt

Stecken Sie an den Verbindungsecken die Stahlklammern einseitig in eine der beiden Nuten und schlagen Sie die Klammer mit dem Hammer in die jeweilige Gegennut ein (dieser Montagevorgang ist herstellerabhängig).

5. Schritt

Ist die Zarge fertig montiert, kann sie in die Maueröffnung eingesetzt werden. Nun können auch wieder die vorher entfernten Bandunterteile eingebaut werden. Dazu werden sie in die vorgestanzten Löcher geschoben und mit ihrer Klemmbefestigung festgesetzt (mit etwa 2 mm Abstand zur Falzbekleidung). Dazu brauchen Sie den Innensechskantschlüssel. Das Schraubloch wird mit einer Kappe abgedeckt. Fixieren Sie die Zarge an den oberen Eckpunkten durch Holzkeile.

6. Schritt

Bei Fliesen- oder ähnlichen Untergründen muss die Zarge einen Bodenabstand von 2 - 3 mm haben (Holzplättchen unterlegen). Diese Fuge wird später mit Silikon gefüllt.

7. Schritt

Richten Sie die Zarge nun lotrecht aus. Überprüfen Sie dazu mit einer Wasserwaage und Zollstock sorgfältig die senkrechten Zargenteile sowie das Kopfteil der Zarge. Bei Abweichungen muss korrigiert werden. Messen Sie die lichte Weite oben und unten millimetergenau mit einem Zollstock ein, sonst klemmt das Türblatt!

8. Schritt
Füttern Sie den Spalt zwischen Zarge und Wand in Höhe der Bänder und des Schließbleches beidseitig auf. Mit 3 Türzargenzwingen, ersatzweise auch Quersprießen (Holzlatten), wird die Zarge in der Breite fixiert. Die Türzargenzwingen sollten in Höhe der Bänder und des Schließbleches liegen. Legen Sie beim Einklemmen der Sprießen, falls Sie solche verwenden, Holzplättchen mit Kartonunterlagen unter, um eine Beschädigung der Zarge zu vermeiden.

9. Schritt

Hängen Sie probeweise das Türblatt ein und prüfen Sie die Funktion. Gegebenenfalls muss der Sitz der Zarge noch korrigiert werden.

10. Schritt

Füllen Sie nun die Zwischenräume zur Wand mit Montageschaum. Beachten Sie dabei die Ausdehnung des Schaums. Bringen Sie den Montageschaum zunächst im Bereich der oberen Ecken, dann unten und schließlich in Schlosshöhe ein. Verwenden Sie einen Zweikomponenten Polyurethan-Schaum, wie in unserer Einleitung schon ausführlich begründet.

11. Schritt

Lassen Sie den Montageschaum aushärten. Nach etwa 20 Minuten können Sie mit einem Cuttermesser die Schaumüberstände abschneiden. Warten Sie mit dem Abschneiden nicht zu lange, denn nach drei Stunden ist der Schaum so hart, dass er nur noch maschinell entfernt werden kann.

Sicherheitshinweise für Montageschaum beachten!

Alternativ können Sie die gut verkeilte Zarge auch mit Durchsteck-Dübeln und Schrauben anstatt mit Montageschaum im Mauerwerk befestigen.

12. Schritt
Drücken Sie Schnüre aus Moosgummi sorgfältig zwischen Zarge und Mauerwerk, um die Tür gegen Schall und Zugluft abzudichten

13. Schritt

Montieren Sie die Zierbekleidung der Zarge vor. Versehen Sie die Bekleidung punktweise mit Leim und schieben Sie sie dann in die Nut der Zarge soweit ein, dass sie gleichmäßig an der Wand anliegt.

14. Schritt

Nun können Sie das Türblatt einhängen und die Türzargenzwingen oder Quersprieße entfernen. Sollte das Türblatt trotz aller Sorgfalt dennoch leicht schief hängen, können an den Bändern Korrekturen vorgenommen werden.

15. Schritt

Setzen Sie zwischen Türblatt und Zarge die Dichtungen ein. Die Kunststoff-Bänder werden in die dafür vorgesehenen Fräsungen der Zarge gedrückt. Passen sie sich schwer ein, kann mit einem Spachtel vorsichtig nachgeholfen werden.

16. Schritt
Wenn alle handwerkliche Arbeiten und die Generalreinigung der Räume beendet sind, entfernen Sie die Schutzfolie von der Tür. Ziehen Sie die Folie von oben nach unten ab.

17. Schritt

Montieren Sie zum Schluss die Beschläge. Stechen Sie dazu die Schraublöcher im Holz vor und befestigen Sie die Türschilder mit den mitgelieferten Schrauben. Das Türschloss wird in die vorgesehene Öffnung eingeführt und fest verschraubt. Bringen Sie nun die Drückergarnitur an und verschrauben Sie sie ebenfalls. Überprüfen Sie die Funktion von Tür, Schloss und Falle.

Bei der hier gezeigten Rosetten-Garnitur werden zuerst die Rosettenunterteile am Türblatt fixiert. Die Rosettenteile dürfen nur so fest wie nötig angezogen werden, da sonst der Schlosskasten zusammengedrückt werden kann.

Jetzt fehlt nur noch die Abdeckung, die einfach aufgesteckt wird. Der Drücker wird nach dem Zusammenstecken von unten mit einer Madenschraube fixiert.

Bei neuen Türen sind die Schlösser schon eingebaut. Sie benötigen nur noch einen passenden Türbeschlag.

Holz-Türzargen sind je nach Farbikat um einige Millimeter an der Zierblende verschiebbar. Dadurch können Mauerunebenheiten ausgeglichen werden.

Beispiel:
gemessen wird eine Wandstärke von 18,5 cm inclusive Putz. Sie benötigen hierfür eine 18er Zarge.

Für Stahlzargen müssen 6 Löcher für die Maueranker gebohrt und die Rillen für die Bodenschienen eingeschnitten werden. Auf der Bandgegenseite können Stahlzargen mit den mitgelieferten Nagelankern befestigt werden, wenn das Einmauern der Maueranker nicht möglich ist. Daher werden Stahlzargen hauptsächlich im Neubau eingesetzt, Holzzargen können bei Renovierungen und Neubauten verwendet werden.

TIPPS!

Stromleitungen verstecken:
Bevor Sie die zweite Seite der Türbekleidung anbringen, können Sie Elektroleitungen in die Fuge schieben und sie so unsichtbar um die Tür herum führen.

Türfutter später einsetzen:

Wenn Sie die Wände um die Türöffnung zuerst tapezieren oder streichen, können Sie sich einiges an Arbeit ersparen. Setzen Sie das Türfutter erst ein, wenn Tapete und Farbe an der Wand sind.

Peiltest:
Ob die beiden Schenkel der Zarge gegeneinander verdreht sind, können Sie durch eine einfache Peilung feststellen. Treten Sie soweit zur Seite, dass Sie die beiden Schenkel fast in Deckung vor sich sehen. Sind beide parallel, ist die Zarge optimal ausgerichtet.

Sauberes Türblatt:

Entfernen Sie die Schutzfolie am Türblatt erst nach Beendigung der Einbauarbeiten. Sie müssen dadurch nicht unnötig auf Verschmutzungen achten.

Bänder leicht gängig machen:
Bevor Sie eine Tür einhängen, sollten Sie den Bandzapfen leicht einfetten. Verwenden Sie kein Öl, es könnte abtropfen und den Teppich verschmutzen.

Türblatt einkürzen:

Bei Räumen mit hochflorigem Teppich oder einem neuen, höheren Bodenbelag passen Normtüren nicht. In diesem Fall ist es das Beste, Türen und Zargen in abweichenden Höhen zu bestellen. Wenn das Türblatt gekürzt werden muss, ist der Schreiner mit seiner Formatkreissäge die beste Adresse.

Wenn Sie selbst mit einer Handkreissäge kürzen wollen, können wir Ihnen - ohne Gewähr für ein Nicht-Ausreißen des Furniers oder Absplittern des Lacks - diese Tipps geben:

  • Kleben Sie die rückseitige Kante mit Kreppband ab (das Sägeblatt muss mit duch das Klebeband gehen).
  • Kleben Sie den Schlitten Ihrer Handkreissäge mit Kreppband ab, damit Sie auf dem Furnier oder Lack keine Kratzer verursachen.
  • Nehmen Sie ein feines Sägeblatt, stellen Sie eine hohe Schnitttiefe ein.
  • Zeichnen Sie die Schnittkante vor und ritzen Sie diese mit einem Teppichmesser so ein, dass das Furnier durchtrennt wird.

Und dann viel Glück - auch beim Abziehen des Kreppbands, auf dass ihnen nicht der Lack daran kleben bleibt.

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